ANNE – die neue Atlasimpuls-Simulatorin

Münster/Steinfurt. Es ist ein kleiner, kurzer und fester Impuls auf den ersten Halswirbel, den sogenannten Atlas – mit großer Wirkung. Denn dieser Impuls hilft nicht nur gegen Beschwerden im Nacken, sondern wirkt unter anderem auf die Grundspannung der Muskulatur allgemein. Doch der Griff, den Ärztinnen und Ärzte anwenden, muss sitzen. Nur dann ist er wirksam, schmerzfrei und ohne unerwünschte Wirkungen. Also üben die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer der Ärztegesellschaft für manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie (ÄMKA) e.V. am Atlasimpuls-Simulator. Allerdings war dieser im Laufe der Zeit in die Jahre gekommen, das bisherige Modell – ein ovales Konstrukt aus Leder – nicht mehr zeitgemäß und noch weniger auf dem aktuellen Stand der Technik. Ein neuer Simulator musste her, und den konstruierten und bauten zwei Studentinnen der FH Münster.

Fast ein Jahr lang, mit Unterbrechungen bedingt durch Corona, feilten Corinna David B. Eng. und Janina Leusmann B. Sc. unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. David Hochmann im Labor für Biomechatronik der FH-Münster-University of Applied Sciences an ihrem Modell. Jetzt übergaben sie das Ergebnis ÄMKA-Vertreterinnen und Vertretern in Steinfurt.

ANNE“ haben die Studentinnen ihren Atlas-Impulssimulator genannt, das steht für „Anthropometric Neck Emulation“. Der Prototyp geht jetzt in die Versuchsreihe und hatte zuvor schon seinen großen Auftritt: Ende Oktober präsentierte die ÄMKA ihn bei der digitalen Konferenz der International Federation for Manual/Musculoskeletal Medicine (FIMM), der internationalen Dachgesellschaft für manualtherapeutische nationale Gesellschaften.

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