Proliferationstherapie

Die Proliferationstherapie wurde vor Jahren aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen herausgenommen. Sie sind inzwischen individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL). Über die enstehenden Kosten informieren wir Sie gern in der Praxis.

Die Proliferationstherapie ist ein ursprünglich in Amerika entwickeltes Injektionsverfahren, welches bei Bandinstabilitäten an der Wirbelsäule und den Extremitäten mit chronischen lokalen und ausstrahlenden Schmerzen angewandt wird. Die injizierte Substanz löst durch ihre spezifische Wirkung die Neubildung von Kollagen aus. Dadurch werden die Bänder stabiler und die durch die Instabilität bedingten Schmerzen nehmen ab.

Bei der Proliferationstherapie wird eine Lösung aus 40% Glucose und einem Lokalanästhetikum in das betroffene Gebiet injiziert. Diese Behandlung wird 2-mal pro Woche durchgeführt. Insgesamt sind etwa 10 Behandlungen notwendig, bei Wiederholungsbehandlungen in der Regel weniger.

Unter der Proliferationstherapie versteht man eine Infiltrationstherapie zur Behandlung des körpereigenen Bandapparates z.B. an der Wirbelsäule bei „typischen“ Rückenschmerzen.Bei der Infiltration treten zwei therapeutische Effekte auf:

  • Durch Vermehrung von Bindegewebszellen und spezifischen Bandfasern kommt es zur Verstärkung und Verdickung der Bandstrukturen.
  • Es entsteht ein Verkürzungseffekt der „schlaffen“ Bänder.

Durch die Therapie wird das lockere Bandgewebe gefestigt und der Schmerz, der aus den Bandstrukturen entsteht, beseitigt oder gelindert.

Dr. med. Birke Barth