Neuraltherapie

 

Dieser Information ist nach den Beschlüssen des Deutschen Ärztetages zur Änderung der Musterberufsordnung der Hinweis voranzustellen, dass dieser Therapiemethode nicht eine von einer Ärztekammer verliehene Qualifikation zugrundeliegt (MBO, Anhang D 1 Nr. 5).

Unter Neuraltherapie versteht man die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Bewegungsorgane mit Lokalanaesthetica.

Dies sind örtlich betäubende Medikamente. Die Wirkstärke dieser Medikamente ist aber in der Regel schwächer gewählt als bei Anaesthesieleistungen,

da zumeist eine zeitweilige Inaktivierung von motorischen Systemen (Muskelfasern und -gruppen) nicht gewünscht wird.

Interessanterweise treten die Therapieeffekte auch mit nachhaltigerer Wirkung ein als es die Abklingquote des Medikaments erklären würde.

Bei einer Störfeldsuche wird das vermutete Störfeld mit dem Lokalanaestheticum umspritzt und die Veränderung des gesamten Organismus beobachtet.

Oft stellen Narben oder chronisch entzündete Gewebsbezirke Störfelder dar. In einer kleinen Zahl von Behandlungen tritt ein sofortiger Besserungseffekt ein („Sekunden-Phänomen“).

Meist sind mehrere Behandlungen notwendig.
Bei Triggerpunktbehandlungen wird das Lokalanaestheticum in einen schmerzhaften Bereich von Muskeln injiziert.
Triggerpunkte sind überempfindliche, auf lokalen Druck schmerzhafte Punkte, die über das Rückenmark Schmerzsignale in das Gehirn senden.

Sie haben charakteristische Schmerzprojektionsgebiete.
Bei Nervenblockaden werden ein oder mehrere Nerven für kurze Zeit betäubt, um kreisende Erregungsabläufe zu unterbrechen und eine Normalisierung der Nervenfunktion zu erreichen.

Dr. med. Birke Barth